Wie alle Medikamente haben auch die Medikamente gegen HIV Nebenwirkungen.
Akute Nebenwirkungen können in den ersten Wochen nach der Einnahme auftreten. Hierzu gehören Völlegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung, Schwindelgefühl und Schlafstörungen.
Langzeitnebenwirkungen können nach Monaten oder Jahren auftreten. Hierzu gehören Stoffwechselstörungen wir Diabetes mellitus oder erhöhte Blutfettwerte, Nervenschädigungen wie Schmerzen, Taubheitsgefühl oder Kribbeln, depressive Verstimmungen und sexuelle Funktionsstörungen.
Dabei spielen aber auch andere Faktoren, wie Alter, Drogen-, Nikotin- und Alkoholkonsum oder psychischer Stress eine Rolle.
Sport, Bewegung, ausgewogene Ernährung, Nikotinverzicht und weniger Alkohol können die Auswirkungen abmildern.
Falls Probleme auftreten, ist es wichtig, die Therapie nicht eigenmächtig abzusetzen, sondern in Kontakt mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt zu bleiben und über Beschwerden zu sprechen!
Neben Nebenwirkungen gibt es auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Manche HIV-Medikamente verzögern z.B. den Abbau von Drogen im Körper, andere senken z.B. den Wirkstoffspiegel von Substitutionsmittel. Alkohol kann Nebenwirkungen verstärken. Johanniskaut, was gerne gegen depressive Verstimmung eingesetzt wird, vermindert die Wirkung mancher HIV-Medikamente, so dass sich Resistenzen bilden.
Wenn Sie regelmäßig Medikamente einnehmen, besprechen Sie auch dies bitte mit Ihrer behandelnden Ärztin/Ihrem behandelnden Arzt!